Kirschblütenfest 2019

 

Das Glück ist mit den Fleißigen!

Kurz vor der Jubiläumsveranstaltung in der ev. Kirche St.Trinitatis in Liebenburg hatte es zwar noch heftig geregnet, aber es blieb dann doch bis zum letzten Programmpunkt am Abend trocken! Für alle ehrenamtlichen Helfer des Kulturvereins das schönste Geschenk!

Aber der Reihe nach:Pfarrer Dirk Glufke begrüßte als Hausherr zusammen mit der 1.Vorsitzenden Ursula Henk-Riethmüller viele Vereinsmitglieder, Freunde, musikalische Akteure und interessierte Liebenburger Bürgerinnen und Bürger in der schönen Liebenburger Kirche.

Zur Begrüßung sang der kleine Chor Liebenburg, wie schon vor 10 Jahren beim Gründungsfest, "my lord what a morning". Dieses Lied hatte sich Ursula gewünscht. Dass der kleine Chor damals den Probenraum bei der anderweitigen Nutzung des ehemaligen Kindergartens verloren hätte, gab überhaupt erst den Anstoss über eine Vereinsgründung nachzudenken. Welche Zutaten damals nötig waren, um eine solch kühne Idee in die Tat umzusetzen, davon sprachen die 1.Vorsitzende und Pfarrer Dirk Glufke: von den Ideen in der Gründungphase, einigen verworfenen Plänen und den durchführbaren regelmäßigen Aktivitäten, tollen Einzelveranstaltungen sowie dem Zusammenspiel mit diversen Kooperationspartnern. Umrahmt wurde der Rückblick vom Cellospiel von Antonia von Wietersheim und Anna-Lena Jacob am Akkordeon. Drei Vereinsmitglieder der ersten Stunde, Günter Schwarz, Michael Sonnenrein und Anika Sobania, berichteten stellvertretend von ihren Beweggründen, sich im Verein zu engagieren und welche Aufgaben sie übernommen haben. Grußworte überbrachte Dorit Klüver von der Landesarbeitsgemeinschaft für Soziokultur. Die LAGS hatte schon lange vor der Vereinsgründung mit Rat und Tat zur Seite gestanden und unterstützt landesweit Initiativen/Vereine, die – anders als die etablierten Kulturinstitutionen in den Städten - mit den Bürgern für die Bürger Kultur und Begegnung im weitesten Sinne organisieren – einem Grundprinzip auch der Arbeit der Lewer Däle. Gemeindebürgermeister Alf Hesse gratulierte den 42 "Spinnern", die vor 10 Jahren die Vision hatten, im Dorf eine lebendige Kulturstätte zu schaffen. Und er freute sich außerordentlich, dass heute über 170 Mitglieder dafür sorgen, dass die Aktivitäten der Lewer Däle auch in die anderen Ortsteile getragen werden, z.B. durch die Organisation der Liebenburger Kulturtage. Diese finden nach 2015 zum zweiten Mal unter der Regie der Lewer Däle statt.

Die Erfolgsgeschichte der Lewer Däle darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Arbeitsaufwand mit den Jahren größer geworden ist und der Mini-Job von Heidrun Hielscher, der die Vereinsvorsitzende entlastet, immer nur befristet vom Land genehmigt wird. Für die Zukunft muss es gelingen, den Generationswechsel zu schaffen, da die Vereinsvorsitzende nur noch für die nächsten 2 Jahre zur Verfügung steht. Die Gemeinde Liebenburg ist hier zwar willig, den Verein bei den zukünftig anstehenden Aufgaben zu unterstützen, eine zusätzliche finanzielle Unterstützung ist angesichts der Haushaltslage aber schwierig. Zumindest von Seiten der Landeskirche ist für die nächsten 10 Jahre die unentgeltliche Überlassung des Gebäudes sicher. Die Auftaktveranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des Kulturvereins Lewer Däle Liebenburg e.V. klang musikalisch mit zwei Liedern des kleinen Chores aus .

Anschließend wechselten die vielen ehrenamtlichen Helfer von der Kirche zur Lewer Däle: Grill, Kuchenbuffet und Getränkestände wurden blitzschnell besetzt. Die Aussteller hatten ihre Stände schon im Vorfeld aufgebaut: Honig aus Liebenburg, Silberschmuck und kunsthandwerkliche Arbeiten fanden zahlreiche Abnehmer.

Das musikalische Programm startete mit vier jungen Damen, die als Streichquarett "VIBRACE" das Publikum mit klassischer Musik erfreuten. Danach sang der Chor der Grundschule Liebenburg mit Lehrerin Katja König und die "Tanzmäuse" bezauberten mit ihren rythmisch tanzenden, bunten Tüchern. Da hatten sich die kleinen Akteure ihre Waffel vom Kuchenbuffet gründlich verdient! Um 14:30 Uhr eröffnete die Vernissage mit Bildern der herausragenden Aquarellistin Antje Löffler. Die Vienenburgerin berichtete von ihrer künstlerischen Ausbildung in der Kinderkunstschule in Weimar, und dass sie die Aquarellmalerei damals gar nicht mochte. Die Unberechenbarkeit der fliehenden Farbe auf nassem Grund, die damals noch als Ärgernis gesehen wurde, ist für den Betrachter heute ein Glücksfall. Antje Löffler hat sich zu einer Virtuosin des Aquarells gesteigert. Sie ist so gut, dass sie seit 2002 Kurse in der Volkshochschule gibt, Malreisen anbietet und eine eigenes Atelier nebst Galerie in Wöltingerode betreibt.

Ein weiteres Highlight und eigentlich schon eine Institution in der Lewer Däle war der wiederholte Auftritt der heimischen irishfolk-Formation "Hotchpotch", die auf ihre Stammhörerschaft beim Liebenburger Publikum zählen können. Jutta und Hartmann Alberts und ihre Musiker bekamen viel Applaus für ihre Songs.

Wer noch auf den Auftritt des genialen Duos "Ritardando" mit Sängerin Rita Spaltenberger, und Ralf Koschwitz an der Gitarre gewartet hatte, wurde voll belohnt: Mit ihrer souveränen Stimme sang sich Rita, mal rockig, mal sanft mit bekannten Pop- und Rocksongs in die Ohren der Anwesenden, immer optimal unterstützt vom inspirierenden Spiel der Gitarre. Ritardando wurde natürlich nicht ohne Zugaben entlassen und die beiden Musiker blieben nach dem Aufräumen noch gern auf ein Feierabendbier im kleinen Kreis der Helfer.

Allen Kuchenspendern und Helfern beim Planen, Organisieren, Einkaufen, Aufbauen, Abwaschen, Servieren und Abbauen gilt der herzliche Dank der Lewer Däle! Ohne SIE, die vielen helfenden Hände, wäre so eine große Veranstaltung nicht durchführbar. DANKE, DANKE,DANKE!!!

Fotos: Michael und Jan Sonnenrein

 

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